Freitag, 28. September 2012

Ray-Vin Super Smoker Karbid-Lampe richtig benutzen

Der Ray-Vin Super Smoker

Ich besitze einen Ray-Vin Super Smoker, um meine Visierung zu schwärzen. Das war bisher ein ziemliches Gefummel. Ausserdem macht mir das Karbid Angst: Ein Stein, der sich in brennbares Gas verwandelt, wenn er mit Wasser in Berührung kommt. Da kann ich mir ja gleich Gremlins in die Bude holen. Heute fand ich ein Video, das den korrekten Umgang erklärt. Werde ich gleich mal ausprobieren und dann hier davon erzählen - wenn mir der Kram nicht um die Ohren fliegt!
Nachtrag am 3.Oktober: Funktioniert wunderbar. Brennt sauber, explodiert nicht, verschwendet nicht zuviel Karbid.


Waffenstörung bei SIG SAUER P226 X-SIX

Ein seltsamer Vorfall

Neulich hatte meine X-SIX zum ersten mal seit 3 oder 4 Jahren eine Waffenstörung und zwar eine Art Zufuhrstörung. Eine frische Patrone verklemmte sich zwischen Lauf und Verschluss. Was genau passierte, weiß ich nicht. Übrig blieb diese verformte Patrone:
Das passierte - natürlich - im Wettkampf und kostete Ringe. Aber dafür waren etliche Experten mit Service-Stand da, die mir sofort halfen.
Bei SIG SAUER sagten sie, die Verschlussfeder wäre zu schwach. Nach etwa 10.000 Schuss braucht's eine neue. Sie gaben mir sofort eine. Nebenan stand Heribert Bettermann, "Betze", ein bekannter SIG SAUER-Händler der auch selbst Waffen baut. Er sagte, meine wiedergeladene Munition sei zu schwach und gab mir eine besonders weiche Feder. Abends sagte mir Karl Hamann, die verdrillten Federn in der X-SIX verschleißen praktisch nie, die Konstruktion sei eigentlich für Maschinengewehre aus dem zweiten Weltkrieg.

Oben die dreifach verdrillte Schließfer von SIG SAUER, in der Mitte die neue Eindrahtfeder von SIG SAUER und unten die zweifach geschränkte Feder von Heribert Bettermann
Gegen die schwache Feder von Heribert spricht: Von meiner Ladung waren schon mindestens 3000 Schuss durch die Waffe gegangen, ohne dass irgendeine Störung aufgetreten wäre.
Für die schwache Feder spricht: Es deckt sich mit Karl Hamanns Aussage; bei SIG SAUER arbeiten sie nur mit Fabrik-Munition; ich habe Heribert Bettermanns Feder eingebaut und sie läuft seit dem Einwandfrei.
Mein Fazit: Pistolenbau ist eine Handwerkskunst, die mehr mit Erfahrung und Gefühl, man könnte sagen Schamanismus zu tun hat als mit meßbaren Fakten. Am besten immer Zweit- und Drittmeinungen einholen und dann nach Gefühl entscheiden.

Darum hat die PP1-Scheibe so komische Flecken

Evolution einer Zielscheibe

PP1 - Police Pistol, Disziplin im BDMP

Die Disziplin PP1 gehört zu den beliebtesten Kurzwaffen-Wettkämpfen im BDMP. Mit 30 Schuss ein kurzes, aber abwechslungsreiches und anspruchsvolles Match. In einem inzwischen eingestellten Blog fand ich diese beiden Bilder, die sehr schön die Herkunft unserer Wettkampfscheibe illustrieren. In Deutschland dürfen wir also aus gutem Grund nicht auf Mannscheiben schießen: Dieses 70er-Jahre-Design ist schon eine Menschensrechtsverletzung. 
Lustig: Das X in der Zehn wäre ein Treffer genau auf dem Abzugsbügel der gegnerischen Waffe. So hat Lucky Luke im Comic immer die Bösen entwaffnet. Strengt Euch also an und macht dem sympathischen Cowboy Ehre.
Wenn man ein wenig bei google sucht, findet man auch Variatonen. In Barbados zum Beispiel schießen sie auf diese Scheibe, ohne Kopf aber mit Pistole:

Mittwoch, 26. September 2012

Speed Event WM Bianchi 2012 8WAPC

Die schnellsten Schützen der Welt im Shoot Off

Das Speed Event ist ein Stechen für die besten der besten, geschossen nach dem Bianchi Cup Match. Ein guter Freund von mir hat dieses sehr gelungene Video bei der Weltmeisterschaft Bianchi Cup in Philippsburg aufgenommen und zusammengeschnitten. Vielen Dank dafür!

Dienstag, 25. September 2012

9 mm Para Wiederladen mit H&N Geschoss

Baut keine Munition nach Rezepten, die ihr im Internet findet!
Denkt vorher drüber nach und prüft die Ladedaten!
Handchirurg&Augenarzt bedanken sich für Arbeit!
Das Beschussamt freut sich über neue Exponate gesprengter Waffen!

Meine Wunder-Neun

Beim Training und im Wettkampf schieße ich diese Neun-Para: Ein H&N High Speed Geschoss, 115 gr, Hohlspitze, .356" Diameter. Drunter kommen 4,3 gr N320 von Kemira Vihtavuori und ein Federal 100 Zündhütchen. Die Bohne ist 28,8 mm lang, hat aus meiner X-SIX den Faktor 130 und hält auf 50 m bequem 4,5 cm Streukreis. Mein Teamkamerad Thomas brachte das Rezept an und ich find es super.
Gegen die H&N-Geschosse hörte ich schon einiges: Häufig würde das Gewicht schwanken. Der Lack kann abplatzen und dann fliegen sie sonst wo hin. Aber für mich reichen die erst mal: Mein bestes Ergebnis bei einem PPC-Match war bisher ein 1450er. Beide 50 Meter liefen für meine Verhältnisse ungewöhnlich gut mit je etwa 10 Miesen und keiner einzigen 7. Normalerweise schieße ich da 15 bis 20 raus, manchmal auch mehr. Den Blödsinn hab ich selber auf 15 und 25 Meter gemacht. Solange sich meine Leistung da nicht merklich bessert und stabilisiert, brauche ich über präzisere Munition nicht nachzudenken. Übrigens sortiere ich meine Hülsen auch nicht nach Marken, ich schmeiß nur die raus, die sich schlecht verarbeiten lassen.

Mittwoch, 19. September 2012

Hülsen im Tumbler reinigen

Geschüttelt und gerührt

Meine gesammelten Hülsen reinige ich in einem Tumbler Lyman Pro Magnum. Laut Verpackung stemmt der 1000 .38er auf einmal. Die Erfahrung bestätigte: Der schafft schon eine ganze Menge. Nach drei Stunden oder weniger glänzt das Messing wie neu. Das Granulat dürfte Mais sein. Weiß ich aber nicht genau, weil ich die Ausrüstung fertig geschenkt bekam. Als Polierpaste verwende ich Sidol Metallpolitur aus'm Supermarkt. Aber vorsicht: Den Tumbler mit der Paste immer erst ein paar Minuten laufen lasse, bis alles ins Granulat eingezogen ist. Sonst setzt sich die schmierige Pampe in den Hülsen fest.
Die sauberen Hülsen trennt ein praktisches drehbares Sieb mit Eimer vom Granulat. Das Gerät ist ein "Media Seperator" von Frankford Arsenal.

Montag, 17. September 2012

Super Magnum

Neulich bei der Deutschen Meisterschaft

Bei der Disziplin "Super Magnum" geht's mit großen Kalibern auf die PP1-Scheibe:
Zuerst 25 Meter Präzision, dann auf 15 und 10 Meter Einzelschüsse in jeweils 2 Sekunden.